Bauen mit System

Gebäude die wir heute planen, sind Prognosen wie wir in Zukunft leben werden. Je genauer Planer die politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekte kennen, desto besser können sie Räume der Zukunft schaffen.

Das kostenoptimierte Bauen zu fördern, ist eine der aktuellen Herausforderungen. Im Wohnungsbau ist hier der Bedarf besonders hoch. Besonders das Bauen in Systemen bietet wiederentdeckte Möglichkeiten, über Elementierung und Vervielfältigung, über industrielle Herstellung und Vorfabrikation die Effizienz zu steigern.

Die Stadt als Lebensort rückt immer stärker in den Fokus und steht gleichzeitig auch immer mehr unter Druck: neue Gesellschaftsformen benötigen neue Räume, mangelnde Flächenressourcen fordern nach neuen Nachverdichtungsstrategien, Kostenexplosionen für Grundstückspreise führen zu neuen Finanzierungskonzepten.

Besonders im Wohnungsbau erstarken gemeinschaftliche Konzepte wie Genossenschaften oder Baugruppen. Vielen geht es um Zugang und Teilhabe statt um Besitz, ob auf der Ebene der Wohnung, des Gebäudes oder des Quartiers. Diese neue Gesellschaftskultur fordert auch eine neue Wohn-, Stadt- und Planungskultur.

Die Finanzierung einzelner Prestigeobjekte scheint vielen nicht mehr zeitgemäß, vielmehr steigt die Bedeutung der sozialen Verantwortung. Invasive Eingriffe in den Stadtkörper, sensible Nachverdichtung und Lösungen im Bestand schaffen räumliche Qualitäten anstatt großer architektonischer Gesten. Nicht Städtebau von oben, sondern Urbanismus von unten, lautet das Kredo.

Die Städte der Nachkriegszeit erfahren nun eine Metamorphose, sie wandeln sich zu einem differenzierten und lebendigen Stadtbild als Spiegel einer Gesellschaft aus Vielfalt, Nutzungsmischung und „Shared Spaces“.

Der Wandel vollzieht sich hin zu einem demokratischen Design: vom Prestigeobjekt zum Quartier, vom Autor zur Gesellschaft, vom Produkt zum System, vom Besitz zur Teilhabe, vom Ewigkeitsdenken zu Flexibilität und Anpassung. Der Gebäudebestand wird zur Ressource und unterliegt einem stetigen Wandel. Das kostengünstige Bauen zu fördern, ist eine der aktuellen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Planer.

Besonders das Bauen in Systemen wiederentdeckte Möglichkeiten, über Elementierung und Vervielfältigung, über industrielle Herstellung und Vorfabrikation die Effizienz zu steigern.

Historie des Systembaus

Der Systembau an sich ist nicht neu. Bereits in den 1920er-Jahren war die Idee „Haus aus der Fabrik“, das sich in Anlehnung an den Automobilbau am Fließband zusammenfügte. Auch Konstruktionselemente für genormte Wohnhäuser, die als Baukastensystem zu verschiedenen Haustypen zusammengefügt werden ,waren damals schon ein Thema.

Moderner Systembau

Nun im 21. Jahrhundert scheint die Zeit endgültig reif zu sein für das standardisierte Bauen in Systemen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung bieten bisher völlig ungeahntes gestalterisches Potenzial. Gleichzeitig deckt das elementierte Bauen die Anforderung nach erhöhter Kosteneffizienz ab. Durch den hohen Grad der Vorfertigung im Werk mit kurzen Montagezeiten auf der Baustelle, einer erleichterten Baustellenlogistik, guter monetärer und terminlicher Planbarkeit sowie einer geprüften Qualität und Gewährleistung, die bei Einzelanfertigungen durch das Handwerk nicht gegeben ist, werden Systembaulösungen immer beliebter.

Viele Beispiele von Systembauten verdeutlichen das Potenzial des Holzbaues, der aufgrund der Materialeigenschaften für den digitalen Systembau prädestiniert ist. Es wurde erkannt, dass Kosten- und Energieeffizienz mit Serien und Vervielfältigung zusammenhängen. Der Wert einer Immobilie misst sich an ihrer Zukunftsfähigkeit, die sich wiederum an ihrer Fähigkeit zeigt, den sich ändernden Anforderungen anpassen zu können.

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